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Beziehung und mehr…

Beziehung und mehr…

Wäre in Beziehung sein nicht eigentlich die einfachste Sache der Welt? Würde man meinen, oder? Und doch ist es so schwierig. Gerade in einer engen Beziehung mit anderen Menschen kommen all unsere Muster und eingetrichterten Glaubenssätze zum Vorschein. Während es in Zweier Beziehungen noch einfacher ist, wird es erst richtig fordernd, wenn es mehrere Beteiligte gibt. Gerade wenn wir da an Paarbeziehungen mit Kindern denken. Wir kennen vermutlich alle die Herausforderungen des täglichen Lebens die damit verbunden sind. Eine Gradwanderung von Achtsam mit sich selbst, dem Partner und den Kindern. Wenn überhaupt noch eine Möglichkeit besteht, achtsam zu sein.

Die davor schön ausgemalte Zukunft ist im tatsächlichen Erleben doch um einiges fordernder, als zuvor angenommen. Schlaflose Nächte, ein ständiges sich kümmern um ein anderes Wesen, der Verlust der eigenen Identität. Vielleicht ein Partner, der sich nicht so einbringt, wie man es sich erhofft hätte. Vielleicht eine Partnerin die sich durch den gewünschten Nachwuchs scheinbar verändert hat. Wie man es dreht und wendet, es ist für beide Seiten nicht einfach. Vielleicht findet man sich plötzlich wieder in der Rolle der eigenen Mutter, des eigenen Vaters. Ein Ausstieg aus den Mustern ist schwierig, auch wenn der Wunsch da wäre oder ist. Unbewusst getrieben von unserem Perfektionismus, alles unter Kontrolle haben zu müssen. Eine gute Mutter, ein guter Vater zu sein.

Aber wir übersehen, dass wir zu jedem Zeitpunkt unser Bestes geben. So wie auch unsere Eltern in jedem Augenblich das beste für uns gegeben haben. Mehr war in dem jeweiligen Moment, einfach nicht drin! Wir alle sind Opfer unserer Erziehung, unserer Muster und Konditionierungen. Wenn uns bewusstwird, dass diese gerade aufgefahren werden, dann ist das schon ein wunderbarer Fortschritt. Je nachdem wer was in seiner eigenen Kindheit erlebt hat, kommt es zu den unterschiedlichsten Situationen. Das Ergebnis ist allerdings bei vielen Beziehungen das Gleiche. Entfremdung, das Gefühl der Getrenntheit oder des Auseinanderlebens. Durch Überforderung mit der Situation an sich. Es gibt keine Erfahrungswerte. Außer jene, die von unseren Eltern und deren Beziehung zueinander, kommt.

Was braucht es, um aus dem ewigen alten Muster einer Beziehung auszusteigen?

Achtsamkeit, Bewusstheit und der dringende Wunsch, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Das Bewusstsein, aus allen Vorwürfen, Verletzungen, gegenseitigen Herabsetzungen auszusteigen. Um wie Mann und Frau, Seite an Seite nebeneinander zu sein. Sich gegenseitig zu unterstützen. Den schmalen Pfad der Grenze zu unterscheiden, die Selbstachtsamkeit zu Egoismus werden lässt. In Liebe miteinander sein, auf Augenhöhe.

Wie ist es möglich aus den alten Strukturen auszubrechen? Selbstbeobachtung! Vielleicht kann ich Situationen ausmachen, in denen ich zum Kind werde, anstatt als erwachsene Frau oder Mann zu agieren. Wann geht’s nur ums Ego? Auf Augenhöhe miteinander zu sein, bedeutet auch verletzlich zu sein. In einer höher entwickelten Beziehung geht es nicht darum sich über den anderen zu stellen. Es geht um ein gegenseitiges Unterstützen, Ehren und Respektieren. Das Herz zu öffnen, nicht zu verschließen.

Das alles klingt einfacher, als es tatsächlich ist. Aber auch hier geht es nicht um Perfektionismus. Von heute auf morgen alles besser zu machen, sondern zu erkennen, zu hinterfragen und dranzubleiben. Bin ich noch auf Augenhöhe mit meinem Partner, oder erhebe ich mich über ihn oder sie? Kann ich bedingungslos zuhören bzw. kommunizieren ohne mich angegriffen zu fühlen?

Aber die Zeit ist reif. Reif, um auch in unseren veralteten Beziehungsstrukturen Veränderung stattfinden zu lassen. Bist du bereit hinzuschauen, zu beobachten, auf Augenhöhe zu bleiben und Veränderungen willkommen zu heißen? Bist du bereit Verantwortung zu übernehmen und tatsächlich erwachsen zu werden?

Wenn du teilen möchtest, was für dich Beziehung bedeutet, dann schreibe eine E-Mail. Entweder über das Kontaktformular oder unter info@seelenplan-akademie.at.